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'Wer ist das - ich? Wo hats ein End?'

Zur 'Infragestellung des Subjekts' in der Wiener Moderne am Beispiel Hugo von Hofmannsthals - Ein Forschungsüberblick

AutorAnne Kolb
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl94 Seiten
ISBN9783836634113
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,00 EUR
Die vorliegende Forschungsarbeit versteht sich als Beitrag zur Moderne-Diskussion im Kontext einer spezifisch modernen und Modernität begründeten Mythenrezeption in der österreichischen Literatur um und ab 1900. Hauptgegenstand sind die Krisen und Aporien der Subjektidentität des Wiener Fin de siècle, wie sie sich auf exemplarische Weise sowohl in den frühen (Elektra), als auch späten Dramenbearbeitungen (Das Leben ein Traum, Der Turm I und II) Hugo von Hofmannsthals zeigen. Im Zuge einer dreischrittigen Argumentationsstruktur geht die Studie, nachdem sie die Thematik der Krise der Subjektidentität unter Zuhilfenahme der maßgeblichen kultur- und gesellschaftsgeschichtlichen Studien von Allan Janik / Stephen Toulmin, Jacques LeRider, Carl Schorske und Herbert Zeman in den zeitgeschichtlichen Kontext der Wiener Moderne eingebettet und darin verortet hat, in einem ersten Kapitel zunächst auf einschlägige erkenntnistheoretische und -kritische (Ernst Machs ´´Analyse der Empfindungen´´, 1886), sprachphilosophische (Fritz Mauthners ?Beiträge zu einer Kritik der Sprache?, 1901/02 und Friedrich Nietzsches ´´Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne´´, 1873) und psychoanalytische Problematisierungen (Josef Breuers und Sigmund Freuds ?Studien über Hysterie?, 1895) der Subjektidentität im Umkreis der Wiener Modernen ein. In einem nachfolgenden zweiten Kapitel wird im Zuge eingängiger Textanalysen der Elektra-Tragödie und des Turm-Komplexes Hugo von Hofmannsthals und im Anschluss vor allem an jüngere Studien im germanistischen Bereich sodann gezeigt, inwiefern der Rückgriff auf antike und barocke Stoffe und deren systematischer Umgestaltung im Hofmannsthalschen Werk ein spezifisch modernes Problempotential entfalten, das ? auf der Folie des durch Sprach- und Bewusstseinskrise begründeten Prozesses der Selbstverwerfung und Infragestellung des modernen Ich - insbesondere vor dem Hintergrund der Konstitution und Vernichtung des neuzeitlichen Subjekts erscheint. Abschließend wird insbesondere umrissen, auf welche Weise sich in vollkommener Abkehr von den jeweiligen literarischen Vorlagen in den verschiedenen Bearbeitungsstufen des Stoffes bei Hofmannsthal allmählich ein Bereich eröffnet, der, im Zurückweisen jeglicher metaphysisch-religiöser wie auch ethischer Komponente, die Auflösung des Tragischen bewirkt und gerade so sein spezifisch modernes Potential bezeugt

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Inhaltsverzeichnis
„Wer ist das: ich? Wo hats ein End?“1
Inhalt4
Einleitung5
Erster Teil. Kulturelle, philosophische und wissenschaftliche Tendenzen im Wien der Jahrhundertwende8
1.1. Zum kulturgeschichtlichen Kontext der Wiener Moderne8
1.2. Die naturwissenschaftliche Philosophie: Ernst Machs ‚Analyse der Empfindungen.(1886)15
1.3. Die Sprachphilosophie: Fritz Mauthners ‚Beiträge zu einer Kritik der Sprache. (1901/02)23
1.4. Psychoanalyse und Medizin: Josef Breuers und Sigmund Freuds ‚Studien über Hysterie.(1895)32
Zweiter Teil. Die ‚Infragestellung des Subjekts. in den Dramenbearbeitungen Hofmannsthals41
2.1. ‚Elektra.41
2.1.1. Dienerinnen – Elektra46
2.1.2. Chrysothemis - Elektra52
2.1.3. Klytämnestra – Elektra58
2.2. ‚Der Turm.63
2.2.1. ‚Das Leben ein Traum. / ‚Der Turm. I66
2.2.2. ‚Der Turm. II74
Dritter Teil. Hofmannsthals Anverwandlung antiker und barocker Stoffe im Zeichenmoderner Identitäts- und Daseinsproblematik78
Schluss85
Literatur88

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