Im Rahmen des Krankenhausfinanzierungsreformgesetzes (KHRG) wurde die Einführung eines durchgängig leistungsorientierten und pauschalierenden Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) auf der Grundlage von tagesbezogenen Entgelten geregelt. Dies betrifft alle psychiatrischen, psychosomatischen sowie kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken. Die Dokumentation in Krankenhäusern ist sowohl bei ein und demselben Patienten als auch über die verschiedenen Berufsgruppen hinweg und auch innerhalb einer Berufsgruppe häufig sehr heterogen. Das PEPP-Entgeltsystem ist jedoch mit außerordentlich komplexen Dokumentationsverpflichtungen verbunden. Insofern kommt der ressourcenschonenden, sachgerechten und vor allem plausiblen Dokumentation die zentrale Bedeutung zu. Der Leitfaden wendet sich an alle Mitarbeiter in der Psychiatrie, Psychosomatik sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. Er dient der Vorbereitung auf das PEPP-Entgeltsystem sowie der internen Qualitätssicherung. Nach Darstellung des ordnungspolitischen Rahmens wird die außerordentlich komplexe PEPP-Systematik anschaulich dargestellt. Anschließend wird ein Dokumentationskonzept für erwachsenenpsychiatrische, psychosomatische sowie kinder- und jugendpsychiatrische Einrichtungen in Anlehnung an die ICD-10-GM 2015, den OPS 2015 und das Betreuungsintensitätsmodell 2015 vorgestellt. Durch dieses Dokumentationskonzept, übersichtliche Dokumentationsbögen, Schulungsmaterial sowie einem konkreten Vorschlag zur strukturierten Einführung der Dokumentation in den Kliniken sollen klinische Einrichtungen in die Lage versetzt werden, die Dokumentationsqualität in einem angemessenen Zeitraum, nachhaltig und MDK-prüfsicherer zu verbessern. Die beiliegende CD-ROM enthält Dokumentationsbögen, die im Klinikalltag Verwendung finden können, sowie Materialien, die zur Schulung von Mitarbeitern eingesetzt werden können.
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