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E-Book

Paddel-Handbuch

Wandern auf Salz- und Süßwasser

AutorMarja de Pree, Otto v. Stritzky
VerlagVerlag Otto v. Stritzky
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl282 Seiten
ISBN9783980814270
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Dieses praktische Handbuch zeigt das "Wie" der Fahrt mit kleinen Booten. Von Auswahl bis Zelten bringt es Kenntnisse, Erfahrungen und eine Menge an aktuellen Tipps. Erlebnisberichte aus vielen verschiedenen Teilen der Welt ergänzen die Paddel-Praxis ebenso, wie anschauliche Fotos, Checklisten und Tabellen. Das Buch gibt Anregungen für Ihr Verhalten auf stillen Bächen, großen Flüssen und im Wildwasser ebenso wie fürs Wandern über Seen und auf dem Meer. Anregungen aus jahrzehntelanger Praxis, die Sie direkt umsetzen können, damit Sie überall gut, sicher und erholsam unterwegs sind. Überarbeitet wird das Buch jedes Jahr. Dadurch ist es eine stets aktuelle, vielseitig informierende und auch spannend zu lesende Lektüre - als e-book haben Sie es immer mit dabei.

ist Hamburger, Jahrgang 1924. Kam u. a. als Soldat heil durch den Krieg und lernte den Kaufmannsberuf im Großhandel. Arbeitete als Reisender, war Verkaufsleiter, später Direktor bei Nestlé Deutschland in Frankfurt am Main für Verkauf, Marketing, Neue Produkte, Personalentwicklung. Abends und nach der Pensionierung unterrichtete er Marketing an der European Business School EBS. Das Paddeln begann 1946 auf der Elbe. Damit auch die Liebe zum Wandern auf dem Wasser, weil es dort noch die fast unbeschränkte Freiheit gab, das ungebundene draußen in der Natur sein. Und dieses Hobby blieb. Dazu dann Basteln, der handwerkliche Hausbau zu zweit, Malen, Fotografieren, der eigene Verlag für über die Reisen geschriebene Bücher. Unterwegs sein, das zählt heute noch ... kam 1975 aus Holland, bis dahin ihre Wohn- und Arbeitsheimat. In der Universitätsklinik Amsterdam war sie als Oberärztin für herzkranke Kinder zuständig gewesen. Nach Jahren mit Schul- und Sportmedizin im Taunus begann dann 1984, gleichzeitig mit , die Freiheit des so genannten Ruhestandes. Seitdem führten unsere gemeinsamen Fahrten im Faltboot auch in fernere Länder und zu oft fremden Kulturen. Die Situationsschilderungen davon im Paddel-Handbuch, die Inhalte über Gesundheit, Medizin und Kochen unterwegs, sowie rd. 500 Handzeichnungen als Illustrationen in unseren Büchern, sie zeigen einige ihrer Hobbys. Andere: Haushalt, Nähen, Basteln und: Losfahren zu zweit ...

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Leseprobe

Vorbereiten  

Haben Sie sich auf der Tabelle zuvor die Zielauswahl- bzw. Entscheidungsanalyse angesehen? Mit derselben Punktebewertung würden Sie sich für die Lahn entscheiden, vielleicht jedenfalls. Vorbereitungen für diese Fahrt wären vom Aufwand her geringer als fürs Paddeln in Finnland oder gar in der Südsee. Warum? Weil Wanderfahrten auf dem Salzwasser mehr Ausdauer und damit Training verlangen. Weil Sie zusätzliche Ausrüstung, z.B. Seekarten, zu besorgen haben und eventuell Sprachhilfen für das fremde Land brauchen. Egal aber wohin: Fangen Sie frühzeitig an nachzudenken, was noch zu tun ist. Je früher, desto besser. Davon, wie gut Sie vorbereiten, hängt der ‹Erfolg› Ihrer Fahrt ab.

Training

Wir sind oft gefragt worden, wie viel Schwerathletik-Training eigentlich notwendig sei um sich für eine Wanderfahrt über mehrere hundert Kilometer fit zu machen. Die Antwort: «Keines» wird selten geglaubt. Und doch stimmt sie, weil Wandern mit dem Boot kein Kraftsport ist. Sofern Sie das nicht bereits aus eigener Erfahrung wissen: Weder dicke Muskelpakete sind da notwendig noch durch ständiges Üben geschulte Bewegungen. Am besten lässt sich das Wasserwandern mit dem Wandern zu Fuß vergleichen. Schritt für Schritt laufen dabei die Beine, fast von selbst. Irgendwann werden sie müde. Aber mit jedem Tag wandert es sich leichter: Training oder Gewöhnung? Beim Paddeln ist’s nicht wesentlich anders. Arme und Schultern übernehmen statt der Beine die Fortbewegung. Tun sie es in der einmal gelernten Weise, so wird der Bewegungsablauf ebenso normal wie beim Gehen. Mit dem gleichen Trainingseffekt. Gar kein Training also? Doch, aber weder Gewichte stemmen noch regelmäßige Kraftspurts im Übungsbecken sind erforderlich. Tägliche Morgengymnastik mit Schulter- und Armübungen, einige Liegestützen und reichlich Kniebeugen, das reicht auf dem Trockenen. Auf dem Wasser, im Boot, werden Sie ohnehin so oft wie möglich üben. Längere Fahrten sind vor der großen Tour, insbesondere vor der auf dem Meer, zweckmäßig. Um auszutesten, ob z.B. eine Stunde lang ohne Pause und damit eine ca. 5 km weite Überfahrt zur nächsten Insel durchzuhalten ist.

Aus Mangel an Zeit oder Gelegenheit mussten wir einige Male wenig bis nicht trainiert auf die Fahrt gehen. Und da war es erstaunlich, wie rasch wir unterwegs wieder fit wurden. Das hängt vielleicht mit dem ‹Normalen› dieser Art, sich fortzubewegen, zusammen. Unsere Tagesleistungen stiegen schnell, ohne dass uns das Paddeln ‹schlauchte›. Schwieriger fiel es uns anfangs dann, schnell aus dem Boot raus und wieder hinein zu kommen. Und das ist unterwegs oft wichtig. Darum also die zuvor erwähnten Kniebeugen, die auf den ersten Blick so wenig mit dem Paddeln zu tun haben.

Karten

Landkarten: In Verbindung mit Flusswanderbüchern genügen Generalkarten 1:200.000 bzw. die diesen im Ausland entsprechenden topographischen Karten. Besser zur Orientierung, insbesondere in dünn besiedelten Gebieten, sind Karten 1:100.000. Sie zeigen deutlicher, was rechts und links des Wassers zu erwarten ist. Und sie weisen Ihnen den besten Weg zur über dem Fluss ragenden Burgruine, zum abgelegenen, noch nicht entdeckten Dorf. Oder auch zur Rundwanderung, damit die vom Sitzen müde gewordenen Gehwerkzeuge wieder in Schwung kommen.

Wenn Sie in Länder wollen, in denen die Schriftzeichen anders, z.B. kyrillisch, sind, dann können Sie die Karten evtl. nicht lesen. Also nach „übersetzten” suchen.

Flusskarten: Sie übernehmen oft zugleich die Funktion des Fremdenführers. Mit ihnen zu planen und zu fahren, unterwegs aus ihnen zu lesen, ist besonders reizvoll. Maßstab 1:50.000 oder 75.000. Wo Sie etwa gleich deutliche Spezialkarten von Flüssen bekommen können, in denen die Lage von Stromschnellen, Schwällen und Wehren mit Schwierigkeitsgrad fürs Fahren bzw. Umtragen angegeben werden, nehmen Sie die mit. Allerdings: Manches wird nicht mehr stimmen, denn ‹wilde› Flüsse verändern von Jahr zu Jahr ihr ‹Gesicht›. Ufer werden ausgewaschen, Sand-/Steinbänke verlagern ihre Positionen etc. Trotzdem sind Karten mit Warnungen vor Gefahrenstellen unterwegs nützlich. Selbst dann, wenn, wie auf dem North- Saskatchewan-River in Alberta, die Blue Rapids uns auf der Karte mehr Angst machten als ‹echt› mit ihren freundlichen Spritzern.

Die Wassersport-Wanderkarten, Wanderatlanten sowie der ‹Tourenatlas Wasserwandern› für Teilgebiete in Deutschland (Jübermann Kartographie, Adresse im Anhang) sind besonders informativ.. Sie zeigen für Flüsse, Seen und Küsten alles, was wichtig ist: Anfahrtswege, km- Abstände, Schleusen und Wehre, Bootshäuser, Camp– und Rastplätze, Befahrbarkeit, Schwierigkeitsgrade usw. Detailkarten weisen z.B. Umtrage-Wege aus.

Seekarten: Für Fahrten in Küstenregionen und vor allem beim Paddeln durch Inselgebiete sind sie sehr wichtig. Keine uralten, sondern aktualisierte. Nehmen Sie für ein Inselgewirr, wie z.B. Åland, in Skandinavien die übersichtlichen Sportboot-Karten 1:25.000, sonst 1:50.000. Jene im Maßstab 1:100.000 bzw. in den etwa entsprechenden ähnlichen ausländischen Abbildungsverhältnissen machen es ihnen dort recht schwierig, sich gut zurecht zu finden.

Vom Land zeigt die Seekarte nur Strukturen, Berge und markante Punkte. Wege, Straßen und Orte, die nicht direkt am Wasser liegen, fehlen oft. Die Seekarte kann darum für Ihre Fahrt eine topographische Landkarte nicht ersetzen. Aber Sie erkennen auf ihr, wo Sie voraussichtlich gut werden landen können. Aus den genannten Wassertiefen ist auf die mögliche Härte der Brandung zu schließen, Hafeneinfahrten, Landmarken etc. sind verzeichnet. Verfolgen Sie genau den Verlauf der Küstenlinie, die Lage von ineinander verschachtelten Inseln auf der Suche nach Schutz bietende Buchten und meist mit Vorsicht zu umrundenden Kaps.

Wo Ebbe und Flut laufen, schauen Sie nach Karten, auf denen die Tidenströme und deren Geschwindigkeiten in Engstellen ausgewiesen werden. Dort brauchen Sie dazu den Tidenkalender, regional in Küstenorten erhältlich. Seine Tabellen nennen Umfang und Eintritt der jeweiligen Gezeit. An der kanadischen Küste enthält der Tidenkalender zusätzlich die ‹current tables›. Sie nennen für auf der Seekarte vermerkte Passagen/ Engstellen mögliche Durchfahrtszeiten. Mehr dazu auf Seite 138. Ihr Zielgebiet aus der Luft ansehen? Im Internet unter ‹Google Earth›. Die Bilder evtl. ausdrucken und aneinander kleben. Google rivers 2.0 wird derzeit weiter entwickelt.

Wir schrieben einige Male vor der Reise an das jeweilige Hydrographische Institut der Marine des zu besuchenden Landes. Da es für Meeresforschungen und auch für die Berichtigung von Seekarten zuständig ist, bekamen wir nicht nur die gewünschten Unterlagen, sondern auch interessante Informationen und Empfehlungen. Und persönlichen Kontakt: In Djakarta z.B. luden uns die Marine-Offiziere des Instituts zum indonesischen Lunch und zur Stadtrundfahrt ein. Im Dienstwagen.

Vorarbeiten

Hier ist unsere Checkliste für das, was wir vor der Fahrt erledigen müssen. Vielleicht können Sie daraus eine auf Ihre Situation zugeschnittene Liste entwickeln, sofern Sie nicht schon eine zum Abhaken haben:

Reiseverbindungen ermitteln / Internet

Pass, falls notwendig, verlängern

Visa und andere vielleicht erforderliche Genehmigungen beantragen

Fotokopien von Pass/Visa anfertigen

Foto-Zubehör. Besorgen

Lebensmittel kaufen, falls später nicht gleich zu bekommen

Reparatur- und Ersatzteile beschaffen

Medizinkasten ergänzen

Geschenke zum Mitnehmen suchen

Post auf Reise-Ende terminieren

Zeitungen abbestellen

Seekarten berichtigen = Internet

Fahr- bzw. Flugkarten ordern

Zum letzten Punkt: Touristik-Vertretungen ausländischer Staaten sowie deren nationale Fluggesellschaften sind daran interessiert, dass über Reisen in ihr Land oft und positiv publiziert wird. Journalisten werden deshalb eingeladen, herumgereicht und gratis befördert. Einfache Wandersleut’ mit Boot und Zelt nicht. Aber: Vielleicht schreiben Sie ja Reiseberichte für Vereins- oder andere Zeitungen. Vielleicht zeigen Sie Ihre Bilder im Rahmen von Vortrags-Veranstaltungen. Wenn, dann erwähnen Sie das beim Ticket-Kauf. Und fragen Sie, ob, als Gegenleistung für die zu bringende Werbung, das Boot gratis mitreisen kann. Auf Schiffen/Fähren erübrigt sich das meist ebenso wie bei Bahn oder Bus: Da reist das selbst verladene Faltboot gratis oder zu nur geringen Gebühren.

In einem der späteren Abschnitte steht, wie das läuft. Und natürlich finden Sie...

Blick ins Buch

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