'Das ist Guédelon, das ist mein Traum, der sich realisiert hat, mein absoluter Traum.' (Michel Guyot, Gründer der mittelalterlichen Baustelle im Burgund) Der Bau einer echten Burg im 21. Jahrhundert mit den Mitteln und Techniken des 13. Jahrhunderts: Die utopische Idee eines realitätsfernen Träumers? Nein. Guédelon gibt es wirklich. Seit über 15 Jahren wird mitten in einem Wald des Burgunds nicht nur fleißig an einer mittelalterlichen Burg gebaut, sondern sind auch Besucher dazu eingeladen, sich dieses wagemutige Experiment anzusehen. In jedem Artikel und in jedem Bericht wirbt man in Zusammenhang mit dem Projekt mit experimenteller Archäologie und dass die Baustelle für nahezu jeden die Möglichkeit bietet, ebenfalls in verschiedenen Bereichen mitzuarbeiten. Hier sollen sich Wissenschaft und Öffentlichkeit auf gleicher Augenhöhe begegnen und den Bau so authentisch wie möglich vorantreiben. Wer das Projekt kennt, der ist begeistert von diesem unglaublichen Konglomerat an Bauschutt, Handwerkern in mittelalterlicher Kleidung, der Umsetzung alter Techniken, der gut dokumentierten Entwicklung des Burgenbaus, dem hohen Anspruch an Authentizität und die Aussicht, vielleicht selbst einmal dort - inmitten des historischen Burgunds - mitzuhelfen und sich weiterzubilden. Wer von Guédelon noch nicht gehört hat, der ist spätestens beim Erzählen davon fasziniert, dass es jemand gewagt hat, ein solches Mammutprojekt voranzutreiben und seit mehreren Jahren tatsächlich eine echte Burg gebaut wird: eine mittelalterliche Baustelle, die jeder besuchen, fast vollständig betreten und Handwerkern über die Schulter sehen kann. Kann man die Mitwirkung an einem Bauprojekt wirklich mit der Sehnsucht nach Vergangenheit vergleichen? Handelt es sich schlichtweg um ein abenteuerliches Projekt, das viele Mittelalterbegeisterte anlockt oder kann man auch aus wissenschaftlicher Sicht dem Projekt etwas abgewinnen? Darf man denn als Laie in einem wissenschaftlichen Projekt intensiv mitarbeiten? Ist Guédelon wirklich wissenschaftlich? Ist es überhaupt ein experimentelles Experiment, wie es stets wirbt? Stimmt das, was der Besucher erfährt und als historisches Wissen mitnimmt? Ist man sich der Verantwortung bewusst, welche Symbolhaftigkeit hinter dem Burgenbau steckt? Ist das Projekt vielleicht auch einfach ein Charakteristikum unserer Zeit, wie wir mit Vergangenheit umgehen, so dass es mehr über die Gegenwart aussagt als über das 13. Jahrhundert?
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