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Auf der Spur von Marcel Mauss´ 'Die Gabe'

AutorMirjana Sarac-Petric
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638625012
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Mediävistik), 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In § 516 I heißt es 'Eine Zuwendung, durch die jemand aus seinem Vermögen einen anderen bereichert, ist Schenkung, wenn beide Teile darüber einig sind, dass die Zuwendung unentgeltlich erfolgt' 1 . Das Schenken, das der Gesetzgeber so nüchtern definiert, gehört zu den angenehmsten Seiten unseres Lebens, denn jeder von uns freut sich, wenn er ein Geschenk bekommt. Ebenso suchen wir in der Regel mit großer Sorgfalt nach etwas Passendem, wenn wir jemandem, der uns lieb und teuer ist, ein Geschenk machen wollen 2 . Zudem gibt es in unserer Gesellschaft unzählige Gelegenheiten, zu denen geschenkt wird - man denke nur einmal an Weihnachten, Geburtstag, Valentinstag oder Muttertag, um nur einige von ihnen zu nennen. Der moderne Geschenkaustausch, wie er in unserer Zeit praktiziert wird, weist nach Meinung von Gerhard Schmied 'die zunehmend schärfere Trennung der öffentlichen und der privaten Sphäre' 3 auf. Während in der öffentlichen Sphäre der Austausch von Gütern durch Kauf erfolgt, bedient man sich in der privaten Sphäre der Geschenke. Mit ihrer Hilfe sollen Bindungen in der Familie und im Freundeskreis freiwillig betont und verstärkt werden. Und doch, in dem eben Gesagten offenbart sich ein Widerspruch, der gerade in dieser Weise in unserer Gesellschaft akzeptiert wird. Während das Gesetz die Schenkung als einseitigen Akt betont, bei dem der Gebende dem Nehmenden freiwillig und kostenlos etwas zukommen lässt, wissen wir aus unserer eigenen Erfahrung, dass wir dieses Geschenk nicht annehmen können, ohne uns verpflichtet zu fühlen, das Geschenk zu erwidern. Es zeigt sich in diesem Kontext, dass die Freiwilligkeit des Schenken, obwohl das Gegengeschenk juristisch nicht eingefordert werden kann, sehr relativ ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass es oft nur das erste Geschenk ist, das freiwillig gegeben wird; man selbst bestimmt frei, ohne Zwang, den Anlass, den Zeitpunkt und das Ambiente der Geschenkübergabe. [...]

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