Inhaltsangabe:Einleitung: Da die Demenz altersgebunden ist und die Lebenserwartung zunimmt, gewinnt die Versorgung und Betreuung älterer von Demenz betroffenen Menschen in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. „So wird die Zahl von derzeit 1,4 Millionen Demenzkranker in Deutschland voraussichtlich auf 2,1 Millionen im Jahr 2030 steigen“ (Schröder, 2001). 33% der über 90jährigen sind von einer dementiellen Erkrankung betroffen. Die Demenz ist eine der häufigsten und folgenreichsten psychiatrischen Erkrankung im Alter. Sie bedeutet für Betroffene und Pflegende eine große Belastung und ist mit hohen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden, obwohl etwa zwei Drittel der Betroffenen zu hause gepflegt werden. „Der Verlust gesellschaftlicher und persönlicher Wertschätzung trifft Demenzkranke in besonderem Maße, weil sie unser am höchsten geschätztes Persönlichkeitsmerkmal, die intellektuelle Leistungsfähigkeit, eingebüßt haben“ (Gümmer, 1994). Solange keine Heilung in Aussicht steht, die Demenz durch Therapien nur in geringem Maße beeinflussbar erscheint, Folgen aber gelindert werden können, zielen Interventionen auf die Erhaltung der Lebensqualität von Demenzerkrankten und ihrer Angehörigen ab. Ob ein Leben mit Demenz gelingen kann oder ob der Mensch seiner Würde beraubt wird, hängt maßgeblich von seinem sozialen Umfeld ab. Im Umgang mit dementiell Erkrankten kommt es häufig zu Fehleinschätzungen sowie Unverständnis für deren Verhaltens- und Erlebensweisen. Durch Einblicke in „dementielle Welten“ kann ein verstehender Umgang mit Demenzkranken erreicht werden. Da die dementielle Erkrankung mit einer Einschränkung des Urteilsvermögens einhergeht, ist die Erforschung des Krankheitserlebens schwierig. Es existiert ausreichend Literatur über Diagnostik, Therapie und den Umgang mit Hirnleistungsstörungen aber selten werden die psychosozialen Besonderheiten, Bewältigungsstrategien, die Lebensqualität und das Krankheitserleben untersucht. „Sollen Demenzkranke bei der Bewältigung krankheitsbedingter Probleme angemessen unterstützt werden, so sind differenzierte Informationen über Veränderungen der Wahrnehmung, des Erlebens und der Reaktionen der Demenzkranken erforderlich. Zu dieser Thematik besteht derzeit ein Mangel an fundiertem empirischen Studien“(BMFSFJ, 2002). Gerade dieses Wissen aber könnte dem Erkrankten und seinem sozialen Umfeld zu maximal möglichem Wohlbefinden verhelfen. Es wird vermutet, dass Aussagen von Menschen mit Demenz, zu ihrem [...]
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