Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,0, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Energiewirtschaft stellt eine der signifikanten Eckpfeiler in der Wirtschaftspolitik dar und ist wesentlich von ökonomischen als auch ökologischen Überlegungen geprägt. Dabei ist in Verbindung mit klimapolitischen Zielen auch der Emissionshandel und die Art der Energieerzeugung sowie die Sicherstellung der Versorgungssicherheit von enormer Bedeutung. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise spielt diese Thematik auch in der aktuellen politischen Diskussion in Deutschland eine große Rolle. In den letzten Jahren gab es vielfältige Veränderungen in diesem Sektor. Zum einen standen diese im Bezug zur europäischen Einigung und zum anderen mit einem Bestreben nach ökologischer Energieerzeugung. Letztere mündeten jüngst in der sogenannten Energiewende, bei der die Erzeugungsstruktur konsequent zu Lasten bestehender Atomkraftwerke und zugunsten erneuerbarer Energien umgebaut werden soll. Damit sind aktuell große Herausforderungen für alle beteiligten Akteure verbunden. Der Fokus dieser Arbeit liegt vor allem auf den Auswirkungen für deutsche Energieversorgungsunternehmen (EVU) im Zusammenhang mit der vorangegangenen europäischen Einigung. So fand im Zuge der Liberalisierungsbemühungen der Europäischen Union ein verstärkter Wettbewerb auf dem deutschen Energiemarkt statt. Die entsprechenden Liberalisierungs-Reformen wurden im Wesentlichen ab 1998 umgesetzt. Diese führten zu Unternehmenszusammenschlüssen, erhöhtem Preisdruck, der Entstehung einer Strombörse in Deutschland sowie dem Eintritt neuer Marktakteure, z.T. auch aus dem Ausland. Im Zuge dieser Entwicklung hat die Absicherung der Strompreisrisiken von Energieerzeugern an Bedeutung zugenommen. Im Mittelpunkt der hiesigen Betrachtung soll insbesondere die Frage beantwortet werden, inwieweit eine Risikoabsicherung des Strompreises mithilfe von Derivaten für EVU sinnvoll erscheint. In dieser Arbeit wird einleitend auf Grundlagen des Stromhandels, des Risikomanagements sowie dem Derivategeschäft eingegangen. Dabei werden die Motive von Stromhändlern und Spekulanten, welche nicht über ein physisches Exposure verfügen, hierbei vernachlässigt. Im Rahmen dieser Arbeit findet außerdem explizit eine Beschränkung der Betrachtung auf den deutschen Energiemarkt statt. Anschließend wird mithilfe eines Fallbeispiels die o.g. Fragestellung beleuchtet und bewertet.
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